Mit sieben Jahren begann ich Ballettstunden zu nehmen.

Immer schon hatte ich viele verschiedene Interessen. Ballett wurde mir schnell langweilig, und ich versuchte mich in Bodenturnen. Darüber fand ich einen Zugang zu Rhythmischer Gymnastik und war ganz gut darin. Aber wieder hielt es mich nicht lange.

In meiner Jugend verfolgte ich eher andere Hobbies. Aber schon mit 18 Jahren wollte ich wieder tanzen. Ich machte einen Paartanz-Kurs und blieb eine Weile dabei. Dann fand mich der Bauchtanz. Als ich erste Kurse zusammen mit meiner Mutter besuchte, nahm ich mir ihre Kritik so sehr zu Herzen, dass ich wieder aufhörte.

Ich versuchte andere Sportarten wie Capoeira oder Wing Tsun, aber nichts konnte mich lange halten.

Bis ich Martina Pichler fand, die ganz in meiner Nähe Bauchtanz-Kurse anbot. Gesehen und geblieben bin ich dann einige Jahre und dabei habe ich viel technisches Verständnis für türkischen Bauchtanz und meinen Körper erhalten.

Aber ehrlich gesagt war Ehrgeiz nie so sehr meine Stärke wie der Reiz des Neuen. Als im Verein Kurse angeboten wurden für ATS, war ich sofort begeistert und schnell verliebt in diese offene Art des Tanzes. Gelebtes Miteinander, wie ich fand. Zu dieser Zeit schaffte ich es sogar, beide Tanzarten nebeneinander zu praktizieren. Ich hatte einen lieben Hund, Gandi, und wir waren aufeinander angewiesen. Als er alt wurde, kam die Demenz, und plötzlich wurde es mir unmöglich Kurse zu besuchen, da ich ihn weder allein lassen noch mitnehmen konnte. So entstand eine längere Tanzpause.

Als wir uns zwei Jahre später für dieses Leben verabschiedeten, rief Daniela Nussbaumer mich an, ob ich nicht Lust hätte, mich bei Anam Chara zu versuchen. So kam es, dass mein Weg mich wiederfand und so begann auch meine Freundschaft mit Julia Stoiber.

Nach einem (ich würde fast glauben schicksalshaften) Workshop in Hannover in der Calaneya Dance Academy mit Gudrun Herold waren wir vollauf begeistert von FCBD und seinen Möglichkeiten. Seitdem lässt Julia mein unruhiges Gemüt nicht mehr los und wir werden sehen, was wir auf unserem Weg noch für Schätze bergen.